ZIELREGION LINAKENG
Wo die Hilfe ankommt
Kinder aus 3 Dorfgemeinden gehen in Linakeng zur Schule
Linakeng ist ein Dorf in den Bergen Lesothos im östlichen Teil des Landes. Es liegt in Thaba-Tseka, einem der 10 Distrikte Lesothos.
Zur Ziel-Region der Hilfe unseres Vereins gehören noch die kleineren Dörfer Seroala-Nkhoana und Ha Rajoalane.
Aus diesen drei Dorfgemeinden gehen die Kinder in die siebenjährige Grundschule. Das Schulgebäude ist in Linakeng (dem Hauptdorf).
Linakeng
ca. 800 Einwohner:innen
Seroala-Nkhoana
ca. 300 Einwohner:innen
Ha Rajoalane
ca. 200 Einwohner:innen
Bedarfsgerechte Aktionen
Unsere Hilfe lässt sich unter folgenden Kategorien zusammenfassen:
Schule
Schulgebühren & Uniformen
Gemeinwesen
Bau eines Gemeinschaftshauses, Dorffeste, Großeinkäufe etc.
Sanitäranlagen
Toilettenbau & Instandhaltung
Sachspenden
Nutz- und Gebrauchsgegenstände wie Werkzeug, Saatgut zum Anbau, Lebensmittel, Kleidung etc.
Sozialhilfe
in Einzelfällen, wo die staatlich dürftige Hilfe ganz versagt
Die Schule in Linakeng
Übernahme von Schulgebühren
Unser Partnerverein in Lesotho, LCEA (Linakeng Community Empowerment Association), legt Jahr für Jahr in Absprache mit dem Schulkomitee der Grundschule Linakeng fest, welche Grundschulabgänger:innen der Vorjahre förderungsberechtigt sind (wie viele in welcher Höhe). Das Schulkomitee führt die Liste der geförderten Schüler:innen und überwacht die Geldübergabe an die Eltern / Erziehungsberechtigten. Z.B. wurden im Jahr 2021 im 2ten Quartal 17 ehemalige Schüler:innen, dann im 4ten Quartal 15 ehemalige Schüler*innen der Grundschule Linakeng finanziell unterstützt (teilgefördert). Ihre Eltern/Erziehungsberechtigten erhielten einen Teil der Schulgebühren – 600 Maloti je Halbjahr (ca. 32€) – nachdem die verschiedenen weiterführenden Schulen bestätigt hatten, dass die Schüler:innen in ihrer Schule gemeldet sind. Im Jahr 2022 konnten wir 26 ehemalige Schüler:innen mit 1000 Maloti (ca. 53 €) je Halbjahr unterstützen.
Die Eltern/Erziehungsberechtigten bestätigen jeweils den Erhalt des Betrages mit ihrer Unterschrift / ihrem Namenseintrag auf der Namensliste der geförderten Schüler:innen.
Ohne diese finanzielle Unterstützung könnten die Eltern ihre Kinder nicht auf weiterführende Schulen vorrücken lassen.
Das Schuluniform-Projekt
Das Projekt ‚Schuluniformen‘ wurde 2020 gestartet. Neben Pullovern, die gestrickt und Kleidern, die genäht wurden, wurden auch Hemden, Hosen und Schuhe gekauft.
Im Mai 2021 fand eine gelungene Schulfeier statt, bei der ein Großteil der Uniformen an Schüler:innen der Grundschule Linakeng übergeben wurde.
An dieser Stelle geht unser großer Dank u.a. an die Sybilla-Maurer-Grundschule Allersberg, die einen beachtlichen Teil der Summe für dieses Projekts finanziert hat.
Das Schuluniform-Projekt läuft seither weiter (in kleinerem Umfang als in den Anfangsjahren). Immer wieder melden Lehrkräfte neuen Bedarf.
Das Projekt entlastet zum einen Eltern finanziell; zum anderen bekommen Geschäftsleute (wie NäherInnen, Schuhläden etc.) in der Region Aufträge und erwirtschaften Einkommen.
Gemeinwesen stärken
Großeinkäufe
Zwischen Linakeng und der nächsten größeren Stadt Thaba-Tseka, wo wesentlich mehr Waren gekauft werden können, liegen ca. 50km. Je nach Bedarf und Anlass organisiert unser Partnerverein in Lesotho in Absprache mit unserer Vereinsvorsitzenden Großeinkäufe und übernimmt einen Teil der Kosten (den gemeinschaftlichen Teil), wie z.B. Fahrtkosten oder Essenseinkäufe für ein Dorffest und dergleichen).
Bau eines Mehrzweck-Gemeinschaftshauses
2022/2023 erfolgte der Bau eines Mehrzweck-Gemeinschaftshauses in dem Dorf Seroala-Nkhoana. Der beauftragte Handwerker musste zunächst Baumaterialen besorgen, dafür in die nächstgelegene Stadt (Thaba Tseka) fahren, um einen Großeinkauf für Materialen (und auch Werkzeuge) zu machen, die vor Ort in Linakeng nicht erhältlich sind.
Fortschritt beim Bau: Stand Januar 2023
Fertigstellung; März 2023
Verputzen der Innenwand
Religiöser Gesang bei der Arbeit
Vor dem Gemeinschaftshaus
Toilettenbau und
-instandhaltung
Man freut sich über ein neues "stilles Örtchen"
Seit Vereinsgründung wurde an uns der Wunsch herangetragen, den Bau neuer Toiletten (sowohl für Privathaushalte als auch für die Schule) und die Instandhaltung finanziell zu unterstützen.
Sachspenden
In Absprache mit dem Dorfvorsteher haben 2021 acht bedürftige Viehhirten Decken bekommen (genutzt als mantelartiger Überhang), die besonders in der Winterzeit wärmend und gesundheitsdienlich sind.
Weitere Sachspenden waren bisher ...
- Binden als Periodenprodukte für Mädchen
- Werkzeuge zur gemeinschaftlichen Nutzung im Dorf
- Saatgut (Großeinkauf und Verteilung)
- Lebensmittel (bei Corona-Notfallhilfe 2020)
- Kleidung und Schuhe für besonders bedürftige Kinder (Sozialfallhilfe)
Saatgut für den Anbau und einer bessere Ernährung
Saatgut anzubieten ist eine der Maßnahmen unseres Vereins, die erweitert und fortgeführt wird (Sachspende als Hilfe zur Selbsthilfe). Dies hilft gegen einseitige Ernährung und motiviert aktiv zu werden (trotz der oft widrigen Wetterverhältnisse).
Gartenarbeit mit Hoffnung auf gute Ernte
Sozialfall
Neue Schuhe und Socken für die Kinder einer bedürftigen Familie; Weihnachten 2021
Als unser Vorstand, Tiisetso Matete Lieb, zum Jahreswechsel 2021/22 in ihrer Heimatregion Linakeng war, hatte sie die Notlage einer jungen Familie besonders bewegt.
In dieser Familie leben 5 Kinder im Alter von damals 14, 10, 8, 5 und 1 Jahren. Die Familie ist aus Gründen, die sich uns nicht erschließen, durch das Raster aller (ohnehin höchst dürftigen) staatlichen Hilfsangebote gefallen.
Der Vater hat durch eine schwere Behinderung einen gekrümmten Körper und kann kaum laufen (nur schwer mit Hilfe von Stöcken).
Die Mutter verdient ab und zu über Gelegenheits-Jobs ein bisschen Geld.
Die Arbeitsstätten dafür sind weit weg von ihrem Zuhause. Sie muss an solchen Tagen ihren kranken Mann mit den Kindern alleine lassen. Eine der Töchter kommt mit zum Arbeitsort und übernimmt die Betreuung für das Baby, während ihre Mutter arbeitet.
Die Vereinsvorstandschaft hat sich dafür entschieden, der Familie eine Art Sozialhilfe zu gewähren – wenigstens, bis ihr Fall von staatlicher Seite übernommen wird.
Frau Matete Lieb bleibt mit der Familie in Kontakt und kümmert sich weiterhin um finanzielle Unterstützung und um Hilfe durch Sachspenden, wie z.B. Kleidung für Kinder.